
Es gibt Detektive der Stars und Stars, die von Detektiven observiert werden. Zur zweiten Gruppe könnten bald schon die Spieler des FC Bayern München gehören. Ihr neuer Trainer, Louis van Gaal, will wieder Zucht und Ordnung in seine Truppe bringen. Dazu gehört seiner Meinung nach, dass sich die Kicker nicht nur auf dem Grün, sondern auch in ihrer Freizeit professionell verhalten. Vor allem die Disco-Besuche der Spieler sind dem Holländer zuwider. Daher will er genau kontrollieren, wer sich wann auf der Tanzfläche tummelt. Die Bild-Zeitung hat ihm schon den passenden Spitznamen gegeben: Disco-Detektiv.
Wo sich die Bayern abends gerne aufhalten, hat Louis van Gaal schon ausgekundschaftet und Informationen über die Nobeldiscothek P1 eingeholt. Wie die Kontrollen aussehen könnten, darüber schweigt sich der Trainer aus. Bekannt ist nur, dass er bereits an seiner vorherigen Wirkungsstätte in Barcelona ähnliche Maßnahmen ergriffen hat. Moderne Kommunikationsmittel sollen ihm dabei besonders hilfreich gewesen sein. Spekuliert wird über Handyortung oder gar eine Videoüberwachung im Eingangsbereich des Tanztempels, dem „Baby“ oder der Bar „089“. „Sie werden schon sehen“, lautet der knappe Kommentar des Holländers.
Fußballfans und Bayern-Kenner werden sich erinnern, dass der Verein schon einmal mit Detektiven gearbeitet hat. Das war in den 90er Jahren. Damals hat Uli Hoeneß einer Detektei den Auftrag gegeben, die Spieler zu observieren. Sportdirektor Christian Nerlinger hält sich diesbezüglich bedeckt. „Wir sollten die Worte des Trainers jetzt nicht zu genau nehmen. Es geht eher um die richtige Einstellung zum Job“, wird er von der Bild zitiert. Die Spieler sind nicht gerade begeistert. Hamit Altintop hält es wie die meisten Arbeitnehmer in diesem Land, ganz nach dem Motto „Job ist Job und Schnaps ist Schnaps“. Ob er sich beim nächsten Besuch in der Disco verkleidet, falls der Trainer ihm auf den Versen ist, dazu sagt er nichts.
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