
Auch in Japan herrscht reges Interesse an der Arbeit von Detektiven und ihren Abenteuern. Das beweist der große Erfolg der Serie Conan. Seit 1994 ist Shinichi Kudo einer der großen Stars im Land der aufgehenden Sonne, wenngleich er nur eine Zeichentrickfigur ist, die zuerst in Mangas von sich reden machte und wegen des überragenden Zuspruchs 1996 als Anime auf den Bildschirm kam. Seither wurden Specials produziert und Kinofilme gedreht, die jeweils während der Feiertage im Mai auf die Leinwand kommen – jedes Jahr ein neuer.
Der Hobbydetektiv ist eigentlich Oberschüler. Er wird bei seinen Ermittlungen vergiftet und dadurch um zehn Jahre verjüngt. Hilfe erhofft er sich von einem befreundeten Professor, der sich von da ab um die technischen Details kümmert. Um seine wahre Identität nicht zu verraten, nennt er sich fortan Conan Edogawa – eine kleine Hommage an den Autor von Sherlock, Holmes, Arthur Conan Doyle, sowie den Krimiautor Edogawa Rampo. Begleitet wird Detektiv Conan von seiner Sandkastenfreundin Ran Mori, deren Vater ein Privatdetektiv ist. Das große Ziel von Conan ist die Zerschlagung der Organisation der Männer in Schwarz, die ihn vergiftet haben.
120 Millionen Mangas mit den Geschichten wurden in Japan bis Mitte 2007 verkauft. Keine andere Serie kann diesen Erfolg aufweisen. Auch bei den Kinofilmen liegt Detektiv Conan ganz weit vorne. Der 2005 veröffentlichte Film landete in dem Jahr auf Rang 11 der erfolgreichsten japanischen Filme. Besonders interessant ist die Serie für Krimifans, wenn man die Anspielungen auf andere Romanfiguren, Autoren und Personen betrachtet. Es gibt unter anderem Hinweise auf den Wohnsitz von Sherlock Holmes, auf Agatha Christie und Jules Maigret.
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