In der langen Liste der Ausbildungsberufe, die in der Bundesrepublik anerkannt werden, fehlt der Detektiv. Grund: Es gibt keine gesetzlichen Vorschriften für eine Ausbildung zum Privatermittler und auch keine Prüfungen seitens der Industrie- und Handelskammern. Dafür besteht die Möglichkeit, sich über Fortbildungseinrichtungen mit dem Berufsbild vertraut zu machen. Damit das Geld auch sinnvoll investiert wird, wird dazu geraten, sich nur bei Einrichtungen einzuschreiben, die vom Bund Deutscher Detektive (BDD) anerkannt werden.
Am Ende der Ausbildung steht dann der Titel „Geprüfte Detektivin / Geprüfter Detektiv“. Die Inhalte der Kurse wurden unter anderem von der Zentralstelle für die Ausbildung im Detektivgewerbe (ZAD) erarbeitet. Dazu gehören unter anderem die allgemeinen Berufspflichten, die in zehn Paragraphen der Berufsordnung zusammengefasst sind. An erster Stelle stehen Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt. Verlangt werden auch die intensive Beschäftigung mit dem Fall, die Pflicht zur Fortbildung, Verschwiegenheit und Diskretion. Insgesamt umfasst die Berufsordnung für Detektive über 60 Punkte, die auch den Umgang mit Kollegen und den Auftraggebern regeln.
Die Theorie ist im Detektivberuf jedoch nur eine Seite der Medaille, die immer wieder auf Hochglanz poliert werden sollte. Sprich: Auch erfahrene Detektive sollten sich regelmäßig fortbilden. Die andere Seite ist die Praxis. Interessenten wird daher geraten, sich um ein Praktikum zu bemühen. Große Hoffnungen, einen Platz zu finden, gibt es leider nicht.
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