Detektive mit dunkler Vergangenheit suchen nach Madeleine McCann

Vieles im Fall der verschwundenen Madeleine McCann ist nicht ganz koscher. Dass nun ausgerechnet die spanische Detektei Metodo 3 einen Sechs-Monats-Vertrag erhalten hat, macht es nicht viel besser. Das Unternehmen gilt in Polizeikreisen als „schmierig“ und „zwielichtig“. Aufgefallen ist es unter anderem 1995. Damals ließ die Firma Telefongespräche mitschneiden. Vorgeworfen wurden den Detektiven Industrie- und politische Spionage. Das Verfahren wurde aus Mangel an Beweisen ad acta gelegt.

Sich selbst sieht Metodo 3 als unschuldiges Opfer einer Intrige. Geschafft hat es die Detektei bislang allerdings nicht, einen einigermaßen guten Ruf zu erlangen. Dagegen spricht auch das Vorgehen bei der Suche nach Madeleine McCann. Nach eigenen Angaben sind 40 Ermittler mit dem Fall beschäftigt. Dabei hat das Unternehmen – ebenfalls nach eigenen Angaben – nur 27 Mitarbeiter. Und finanziell gesehen, dürften in den Geschäftsbüchern von Metodo 3 auch eher rote Zahlen zu finden sein.

Da kommt ein medienwirksamer Fall gerade recht. Der Chef der Detektei, Francisco Marco, weiß jedenfalls, wie man auf sich aufmerksam macht. Er verspricht, seine Mitarbeiter werden Maddie „mit Sicherheit“ lebend finden. Mit dieser Aussage öffnet er allen Spekulationen Tür und Tor, ob die Eltern vielleicht doch etwas wissen. Seriöse Detektive würden sich nie so weit aus dem Fenster lehnen. Das verbietet alleine schon die Berufsehre.

Die folgenden 3 Artikel könnten Sie auch interessieren: