Diebstahlschutz mit künstlicher DNA

Fenster oder Tür aufbrechen, einsteigen, Wertgegenstände einstecken und raus. Die Vorgehensweise von Dieben ist seit Jahren gleich. Mit Alarmanlagen gibt es zwar einen wirksamen Schutz, doch der ist längst nicht überall Standard. Das Bundesland Bremen geht daher einen völlig neuen Weg, der sich in den Niederlanden und Großbritannien bereits bewährt hat: Im Rahmen eines Pilotprojektes wird künstliche DNA eingesetzt, um Langfinger abzuschrecken.

Innensenator Ulrich Mäurer baut vor allem in Schulen auf das neue System. Computer, DVD-Player, Projektoren, Beamer und andere Einrichtungsgegenstände werden dazu mit der künstlichen DNA gekennzeichnet. Die Substanz kann problemlos mit einem Pinsel aufgetragen werden und bleibt von da ab unbegrenzt haften. Macht sich jemand an den markierten Objekten zu schaffen, erlebt er zwar nicht sein blaues Wunder, trägt die DNA aber auf der Haut. Dort ist sie bis zu sechs Wochen lang nachweisbar. Um Diebe darauf aufmerksam zu machen, dass die Wertgegenstände Spuren hinterlassen, sollen entsprechende Hinweisschilder aufgestellt werden. Ob sich die Einbrecher davon beeindrucken lassen, bleibt abzuwarten.

Die künstliche DNA kann auch im privaten Bereich als Diebstahlschutz genutzt werden. Zu Testzwecken werden daher in zwei Bremer Wohnvierteln Markierungssets verteilt. Tankstellen sollen mit einem ähnlichen System arbeiten. Statt einzelne Gegenstände einzupinseln, wird eine „Dusche“ installiert. Bei einem Raubüberfall reicht dann ein Knopfdruck und die Diebe werden von oben bis unten mit der DNA besprüht. Ähnliche Substanzen werden auch von Detekteien verwendet und im Handel als „unsichtbare Diebesfallen“ angeboten. Dabei handelt es sich dann um Substanzen, die unter UV-Licht sichtbar werden oder mit der Haut reagieren und schwarze Flecken zeigen.

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