
Noch vor wenigen Jahren war der Gang zum Fotoladen unumgänglich, wollte man ein paar Schnappschüsse machen. Ohne Film – ob Farbnegativ-, Schwarz-Weiß- oder Dia-Film – ging gar nichts. Für Privatdetektive, deren Bildmaterial zumeist brisanterer Natur ist, hieß das, Film entwickeln, Negative sichten und die besten Fotos im eigenen Labor auszuarbeiten. Der Zeitaufwand war relativ groß. Heute reichen ein kleiner Speicherchip, einfache Software und ein gängiger Drucker, um Abzüge anzufertigen.
Die digitale Fototechnik spart Detekteien somit Zeit und Geld. Vor allem aber macht die technische Entwicklung in diesem Bereich enorme Fortschritte. Kaum ein Monat vergeht, indem nicht neue Modelle mit besseren Features vorgestellt werden. Für den professionellen Einsatz werden in der Regel nach wie vor Spiegelreflexkameras eingesetzt, weil sie mehr Möglichkeiten bieten als die kompakten Digicams. Das ergibt sich alleine schon aus der Tatsache, dass man problemlos das Objektiv wechseln kann und dank starker Tele mit 300 und mehr Millimetern auch noch entfernte Objekte groß abbilden kann.
Die kleineren Kameras kommen eher zum Einsatz, wenn man weniger geschützt beobachten kann. Privatermittler können die Geräte in der Hosentasche mitnehmen oder sie in die Jackentasche stecken. Das fällt weniger auf als ein großes Objektiv. Die Leistung der Kompaktklasse ist – abgesehen vom Blitz, der hier immer schon ein Schwachpunkt war – sehr gut. Selbst kleinste Geräte verfügen über einen Zoom und bieten lichtstarke Optiken, mit denen man universell arbeiten kann, halt nur nicht auf große Entfernungen.