
Die „Drei Fragezeichen“ gehören zweifelsohne zu den bekanntesten Kinder-Detektivfiguren. Hörspiele und Bücher verkaufen sich millionenfach. Alte Kassetten aus der ersten Auflage sind begehrt wie nie und erreichen Höchstpreise. Selbst Erwachsene hören oder lesen regelmäßig die Abenteuer von Peter, Bob und Justus. Entsprechend groß war die Hoffnung auf den ersten Film, in dem die drei ??? ermitteln sollten. Titel: „Das Geheimnis der Geisterinsel“. überzeugen konnte das Werk, das 2007 auf der Leinwand zu sehen war, nur bedingt. Jetzt gibt es den ???-Film als DVD mit reichlich Bonusmaterial.
Die jungen Detektive, eigentlich im Urlaub in Südafrika, gehen auf die Jagd nach einem mysteriösen Ungeheuer, das in einem neuen Vergnügungspark für Angst und Schrecken sorgt. Erster Detektiv Justus Jonas, zweiter Detektiv Shaw und der für Recherchen und Archiv zuständige Bob Andrews nehmen sich des Falls an und haben auch schnell erste Verdächtige, unter anderem den Vater eines Mädchens, das die drei um Hilfe bittet. An sich eine typische Geschichte wie sie die Fans der Fragezeichen schätzen. Der Regisseur, Florian Baxmeyer, immerhin Gewinner des Studenten-Oscars 2002, wusste die Story allerdings nur mäßig umzusetzen. Kritiker werfen ihm vor, ein „Abenteuer vom Reißbrett“ geschaffen zu haben, ohne für echte überraschungen zu sorgen.
Enttäuscht zeigten sich auch die Fans. Bei einem großen Versandhandel für Bücher, Filme und vieles mehr bewerten sie den Film „Das Geheimnis der Geisterinsel“ als eher mittelprächtig. Sie hatten erwartet, dass sich das Ergebnis etwas mehr an der Vorlage der Detektivgeschichte aus dem Jahr 1966 orientiert. Viel geblieben ist von der ursprünglichen Folge der Reihe nicht. Ob der Film nun gut ist oder nicht, darüber muss sich jeder selbst ein Urteil bilden. Wem er nicht gefällt, dem bleiben die Hörspiele.