Hergé, bürgerlich Georges Prosper Remi (1907-1983), ist zweifelsohne einer der größten Comic-Künstler seiner Zeit. Bekannt wurde der Belgier hierzulande in erster Linie mit den Abenteuern von Tim und Struppi. Sie bilden das umfangreichste Werk seines Schaffens und haben eine riesige Fangemeinde rund um den Globus. Wie hoch die Arbeit von Hergé geschätzt wird, beweisen aktuelle Auktionsergebnisse. Zeichnungen und Illustrationen aus den Comics wechselten jüngst für über 100.000 Euro den Besitzer, im Frühjahr waren es sogar 764.000 Euro. Der Reiz liegt in den Charakteren und den Detektiv-Geschichten, die der Autor mit Witz und viel Liebe zu Detail zu Papier brachte. Inzwischen hält der Boom fast 80 Jahre, seit Tim und Struppi 1929 erstmals vorgestellt wurden.
Eigentlich ist Tim Reporter. Doch in den insgesamt 24 Bänden – der letzte mit dem Titel „Tim und die Alphakunst“ wurde nie vollendet – schlüpft der Junge mit dem kecken Haarschnitt regelmäßig in die Rolle des Privatermittlers und kämpft gegen das Böse. Zur Seite stehen ihm sein Foxterrier Struppi, der kauzige Kapitän Haddock, der verwirrte, wenngleich geniale Professor Bienlein und die beiden Detektive Schulze und Schultze. Diese Figuren tauchen in fast allen Bänden auf und sorgen für den gewissen roten Faden. Dabei fasziniert das Thema Tim und Struppi nicht nur Kinder, sondern hat unter anderem auch Andy Warhol inspiriert. Wissenschaftler und Experten, die sich mit den Geschichten auseinandersetzen, nennen sich gemäß dem Originaltitel (Les aventures de Tintin) „Tintinologen“.
Zum 80. Geburtstag des Hobby-Detektivs, der am 10. Januar 2009 gefeiert wird, ist jetzt schon eine Jubiläums-Box angekündigt. Sie enthält acht DVDs mit allen Filmen, unter anderem „Die Zigarren des Pharaos“, „Reiseziel Mond“ oder „Tim in Tibet“. Man darf gespannt sein, was die Belgier sich einfallen lassen werden. Vor fünf Jahren ehrten sie Hergé und sein Meisterwerk mit einer 10-Euro-Münze. Im Comicmuseum in Brüssel (Zandstraat 20) gehören Tim und Struppi auch ohne besonderen Anlass stets zu den Stars.
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Abrechnungsbetrug und Spesenbetrug
Wenn dem Arbeitgeber unbegründet Quittungen zum Begleichen vorgelegt werden, kann dieses ein Abrechnungs- und Spesenbetrug sein. Die Überprüfung der Abrechnungen und Spesen sind in vielen Fällen kaum möglich, denn normalerweise herrscht ein Vertrauensverhältnis zwischen beiden Vertragspartnern. Zusätzliche Arbeitsstunden, Kilometergeld oder diverse andere Rechnungen werden dem Arbeitgeber zum Begleichen vorgelegt und normalerweise erstattet. Ist jedoch das Vertrauen aus unterschiedlichen Gründen zerstört, ist oftmals eine Überprüfung notwendig.