
Was macht ein Detektiv? Würde man diese Frage mehreren Personen stellen, ergäbe erst die Schnittmenge der Antworten eine einigermaßen zutreffende Berufsbeschreibung. Fernsehen, Kino und Literatur haben das Bild des Privatermittlers stark verwässert. Für zusätzliche Macken im Ansehen der Branche sorgten die Skandale der vergangenen Zeit. Berufsdetektive haben es damit relativ schwer, einen Eindruck ihrer Leistungsfähigkeit zu vermitteln. Helfen soll dabei die Imagebroschüre des Bundesverbandes Deutscher Detektive (BDD), die Mitgliedern für Werbezwecke zur Verfügung gestellt wird und von Interessenten auf der Internetseite (www.bdd.de) eingesehen werden kann.
„Im Dienste der Wahrheitsfindung“ steht in großen Lettern, rot unterlegt, auf der ersten Seite der Broschüre, in der auch ein wenig Werbung für den BDD gemacht wird. Der Verband informiert über seine Geschichte und weist auf die Anforderungen sowie den Berufsethos hin, dem die angeschlossenen Detekteien sich verpflichten. Zahlenmaterial belegt den hohen Stellenwert, den Detektive in der Gesellschaft einnehmen. So kommen die dem Bundesverband angeschlossenen Ermittler auf eine Aufklärungsquote von 75 Prozent bei betrieblichen und privaten Problemen „und liegen damit klar vor denen staatlicher Ermittlungsbehörden“.
Als Aufgabengebiete professioneller Detektive nennt der BDD exemplarisch Observationen, kriminalistische Ermittlungen, technische überwachungsmaßnahmen, die Beschaffung von gerichtsverwertbarem Beweismaterial und die internationale Datenbankrecherche. Der Vorteil, einen Privatermittler zu beauftragen, liege in der schnellen, diskreten und unbürokratischen Arbeit. Detektive agierten flexibel und reagierten effektiv auf die individuellen Anforderungen eines jeden Auftrages. Dadurch schaffen sie „die rechtlichen Grundlagen zur Durchsetzung von Rechtsansprüchen für ihre Auftraggeber".