Ladendetektiv hält seinen Kasten sauber

Wenn in einem kleineren Ort wie Hammelburg im Landkreis Bad Kissingen die Polizei mehrmals am Tag zu einem Verbrauchermarkt fährt, sollte das auffallen und jenen zu denken geben, die vorhaben, mehr aus dem Laden zu tragen als später auf dem Kassenzettel steht. Aber nein, offensichtlich hat sich die Präsenz der Ordnungshüter dort nicht herumgesprochen. Am Endes des Tages hieß es: Null Treffer für die Ladendiebe und drei Mal voll ins Eck für den Privatdetektiv, der sich seinen Feierabend am Samstag redlich verdient hatte.

Während der Morgen noch relativ ruhig verlief und der Ladendetektiv sich bequem zurücklegen und seine Augen offen halten konnte, bliesen die Langfinger am Nachmittag zum Angriff. Dem Detektiv, bemüht, seinen Kasten sauber zu halten, entging allerdings kein Hackentrick und auch die Abseitsfalle funktionierte nicht so recht. Ein 16jähriger versuchte es als Erster. After-Shave wollte er haben, aber nicht bezahlen. Jetzt wird der Rasurbrand etwas heftiger ausfallen, nachdem Strafanzeige gegen ihn erstattet und ein Hausverbot ausgesprochen wurde.

Kaum erholt, musste sich der Kaufhausdetektiv schon dem nächsten Gegner stellen. Eine 50jährige Frau versuchte mehr oder weniger geschickt, mit einem Bekleidungsstück an ihm vorbei den Laden zu verlassen. Auch sie stand nachher auf der Seite der Verlierer und mit ihren Personalien auf dem Block der herbeigerufenen Polizeibeamten. Den letzten Vorstoß unternahm eine 16jährige. Sie machte es dem Detektiv relativ leicht. In der Spirituosen-Abteilung fiel sie ohnehin auf. Der Griff zum Wodka wurde ihr dann zum Verhängnis. Wie schon Kandidat Nummer eins erwartete sie in der heimischen Kabine bei den Eltern, die direkt von der Polizei informiert wurden, ein derbes Donnerwetter.

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