Der Schaden durch Ladendiebstähle geht in die Milliarden. Bemerkt wird es meist erst, wenn die Inventur ansteht. Um vorzubeugen, setzen viele Geschäftsinhaber, insbesondere von größeren Kaufhäusern, auf Ladendetektive. Sie haben immer gut zu tun. Kaum ein Tag vergeht, in dem nicht in einer Polizeimeldung darüber berichtet wird, dass ein Ladendieb durch einen der Detektive gestellt und den Behörden übergeben werden konnte.
In Göttingen hatte ein Kaufhausdetektiv jetzt Pech. Für ihn endete ein Einsatz mit Schmerzen und nur 50prozentigem-Erfolg. Zwei Frauen waren ihm aufgefallen. Sie machten sich nicht an der Ware im Laden zu schaffen, sondern hatten es auf die Geldbörsen der anderen Kunden abgesehen. Sie suchten wie zufällig engen Körperkontakt zu ihren potentiellen Opfern und schlugen dann blitzschnell zu. Der Detektiv beobachtete das Vorgehen und ließ die Damen nicht aus den Augen, selbst als sie es in anderen Geschäften versuchten. Als es ihm zu bunt wurde, sprach er die Taschendiebinnen an, um sie polizeilich überprüfen lassen zu können.
Es blieb beim Versuch, beide Frauen festzuhalten. Denn sie wehrten sich mit aller Kraft. Die eine schlug auf den Mann ein, die andere biss zu. Trotz Schmerzen konnte der Kaufhausdetektiv zumindest eine Diebin so lange in Schach halten, bis die Polizei eintraf. Sie nahm die 26jährige Bulgarin ohne deutschen Wohnsitz fest und mit aufs Revier. In ihren Taschen fand sich ein fremdes Portmonee. Inzwischen ist sie wieder auf freiem Fuß. Von der zweiten Täterin hingegen fehlt trotz sofort eingeleiteter Fahndung jede Spur.