Tipps gegen Spione

Keith Melton ist Sicherheitsexperte. In einem Interview mit dem Spiegel gab er ein wenig Einblick in das Themenfeld Industriespionage und wie leicht viele Manager und Angestellte es den Profis machen, die gewünschten Daten schnell und unauffällig zu erhalten. Dabei sind es häufig die einfachsten Grundregeln, die auch Detektive ihren Kunden mit auf den Weg geben, die nicht beherzigt werden. Und das machen sich Geheimdienste und andere Unternehmen nur zu gerne zunutze.

Laut Keith Melton seien die ganzen sichtbaren Maßnahmen zum Schutz der Firma, angefangen bei der Schranke am Eingang und den vielen Kameras auf dem Gelände und in den Büros zwar schön und gut. An der Industriespionage würden sie niemanden hindern. Viele wüssten gar nicht, wie einfach sie es Spionen machen. Als Beispiel nennt er ein US-Unternehmen mit Niederlassung im Nahen Osten. Hier sollte er die Sicherheit testen. Innerhalb von Minuten hatte er die Information, die er brauchte, um an die Daten zu gelangen. Die geheimen Unterlagen landeten schlicht in andersfarbigen Müllsäcken, die in einem Flur gelagert wurden, ehe sie zur Verbrennung kamen. Ein Industriespion hätte nur zugreifen müssen.

Viele Datendiebe seien nicht sonderlich zimperlich, wenn es darum geht Informationen zu beschaffen. Manager, die beispielsweise im Hotel übernachteten, sollten das Notebook und ihr Mobiltelefon nie unbeaufsichtigt lassen. Auch der Internetzugang über das Hotel sollte nach Möglichkeit tabu bleiben. Ein Hotpot sei die bessere Wahl. Und wenn Geschäftspartner darauf bestehen, das Zimmer zu buchen, wäre es ratsam, freundlich abzulehnen. Wer weiß, warum ausgerechnet diese Suite gebucht wurde?

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