Mallorca, Ibiza – dort, wo andere Urlaub machen und Spaß haben, steht für Detektive die Arbeit im Mittelpunkt. Privatermittler erhalten immer öfter den Auftrag, Ehemänner und -frauen oder den Nachwuchs zu überwachen, wenn sie sich alleine auf den Weg Richtung Süden machen. Insbesondere bei Kegeltouren oder einem reinen Frauenurlaub steht häufig der Verdacht im Raum, dass mehr passiert als nur Sonne tanken und Sangria trinken. Ganz unberechtigt sind die Zweifel nicht. In 70 Prozent der Fälle bestätigt die Observation die böse Vorahnung.
Die Ermittlungsarbeit unterscheidet sich auf den Urlaubsinseln nicht von der in Deutschland. Fotoapparat und Videokamera gehören zur Grundausstattung, hinzu kommen ein Foto der Zielperson, der Anreisetermin und der Name des Hotels. Je nach Auftrag observieren die Detektive die Person mehrere Tage lang und halten alles im Bild fest. Sollte sich der Verdacht bestätigen, dass der Mann oder die Frau fremdgeht, wird versucht, die Identität des Liebhabers bzw. der Liebhaberin festzustellen. Nicht selten reist das Liebespaar zusammen an und gibt es das Hotel, das dem Ehepartner genannt wurde, gar nicht. Dabei spielt das Alter kaum eine Rolle. Selbst 80-jährige Kegelbrüder wurden schon dabei überführt, wie sie abends in Bars mit den Damen flirteten.
Dass auch Kinder observiert werden, die mit den Freunden in den Urlaub fahren, ist relativ neu. Die Eltern wollen ganz einfach wissen, was der Nachwuchs so treibt. Die Detektive arbeiten auch in dem Fall mit versteckten Kameras, um nicht entdeckt zu werden, und präsentieren anschließend die Ergebnisse. Die entsprechen nicht immer dem, was Vater und Mutter erwartet hatten, und reichen von ausschweifenden Alkoholexzessen bis hin zum Besuch einer Prostituierten. Das böse Erwachen kommt dann nach dem Urlaub, wenn die Eltern die Fotos auf den Tisch legen.