Wirtschaftsspionage betrifft viele Unternehmen

Das Stichwort Wirtschaftsspionage rückt durch den aktuellen Steuerskandal wieder ins Blickfeld vieler Unternehmen. Hätte der Ex-Mitarbeiter der Lichteinsteiner LGT Bank wie von einem guten Angestellten erwartet, ganz einfach geschwiegen, würden viele weiterhin ihr hart verdientes Geld ins Fürstentum bringen. Damit dürfte jetzt bald Schluss sein, dank 4,2 Millionen Euro, die gezahlt wurden, damit die Interna ausgeplaudert werden. Um solche Beträge wird es bei herkömmlicher Wirtschaftsspionage kaum gehen. Dafür ist der jährliche Schaden in Höhe von 2,8 Milliarden Euro enorm.

Doch warum wird jemand zum Spion und verrät vielleicht die Ideale, an die er einst glaubte? Das Beratungsunternehmen Corporate Trust stellt Frustration an die erste Stelle, gefolgt vom Gefühl, von der Geschäftsleitung betrogen worden zu sein. Der finanzielle Faktor spiele auch eine Rolle. Manchmal würden Mitarbeiter mit einem besser dotierten Job gelockt, wenn sie ein paar Daten preisgeben. Dass es sich nicht um Einzelfälle handelt, beweist die große Zahl an Unternehmen, die bereits mit Spionage zu tun hatten. Jede fünfte Firma war bereits betroffen. Was den illegalen Informationsfluss betrifft, sind es laut einer Untersuchung über 57 Prozent der Unternehmen.

Um sich davor zu schützen, könne laut Corporate Trust ein ganzheitlicher Unternehmensansatz helfen. Entscheidend sei, dass auf Informationen nur dann zugegriffen werden könne, wenn die entsprechende Freigabe vorhanden sei. Jede Nutzung von Daten müsse genau protokolliert werden. Um bei den Mitarbeitern sicher zu sein, dass sie eine saubere Weste haben, wird dazu geraten, sie vorher zu überprüfen. Eine Aufgabe, die von Detektiven sehr zuverlässig erledigt wird.

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