Zehnjähriger Detektiv verfolgt Serienräuber

Kaspar kennt sich mit Detektivarbeit aus. Observationen und Fingerabdrücke sind für ihn im wahrsten Sinne des Wortes ein Kinderspiel. Kaspar ist zehn Jahre alt und geht in die fünfte Klasse einer Krefelder Schule. Ohne lange zu überlegen hat sich der junge Mann an die Fersen eines Verdächtigen geheftet und ihn einer Polizeistreife gemeldet. Das geschulte Auge des Juniordetektivs hat den Beamten einen richtig dicken Fisch ins Netz gehen lassen: Es war ein Serienräuber, der durch sein auffälliges Verhalten die Aufmerksamkeit des Schülers weckte. Der Dieb sitzt jetzt hinter Gittern, während der Hobby-Ermittler von Oberbürgermeister Gregor Kathstede für seine Zivilcourage geehrt wurde.

Sherlock Holmes und dessen Kollegen, insbesondere Kalle Blomquist, haben den Zehnjährigen schon immer fasziniert. So sehr, dass er selbst Detektiv spielt. Unterstützt wird er dabei von den Eltern. Sie schenkten ihm die nötige Ausrüstung, um auf Spurensuche gehen und Beweise sammeln zu können. Hin und wieder werden wohl auch die Fingerabdrücke von Papa und Mama herhalten müssen, wenn fleißig ermittelt wird. Am 11. März machte es sich schließlich bezahlt, dass Kaspar nicht nur Comics, sondern auch Detektivgeschichten liest. Jemand kam ihm auf einem Rennrad entgegen und machte einen verdächtigen Eindruck. Als der Mann das Rad, seine Jacke und Mütze in die Sträucher warf, sah sich der Schüler bestätigt.

Er folge dem Ganoven vorsichtig und achtete darauf, dass er nicht bemerkt wurde. Die Observation verlief nicht ganz so erfolgreich. Irgendwann war der Mann verschwunden. Dafür kam eine Polizeistreife, der Kaspar seine Beobachtungen mitteilte. Sie schnappte den Serienräuber. „Ich hab` gedacht, ich bin Kalle Blomquist“, erzählte der Schüler während der Ehrung. Die Polizei hat sich auch schon bei dem Zehnjährigen bedankt. Er durfte sich im Polizeipräsidium umsehen und beim Erkennungsdienst ganz professionell Abdrücke nehmen. Ob der Junge nun Polizist oder Detektiv wird, bleibt abzuwarten. Das Zeug dazu hat er, sagt jedenfalls Polizeipräsident Rainer Furth.

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