Fernseh-Detektive auf der Spur von Internetbetrügern

Detektive im Fernsehen sind keine Seltenheit. „Lenßen und Partner“ dürfte eines der bekanntesten Beispiele im deutschsprachigen Raum sein. Doch es geht nicht immer nur um Action und Unterhaltung. Auch Verbrauchermagazine wie beispielsweise „WISO“ schaffen sich eigene Detektivfiguren, um Firmen auf die Schliche zu kommen, die ihr Geld mit eher dubiosen Methoden verdienen und sich an der Gutgläubigkeit der Menschen bereichern. Dass hinter dem Schauspieler, der in die Rolle des Privatermittlers schlüpft, ein ganzes Redaktionsteam aktiv ist, bekommt der Zuschauer nur am Rande mit. Denn wichtig ist letztlich, was unter dem Strich steht. Das gilt besonders, wenn es um die Rechte der Verbraucher geht.

In der Regel haben die Macher von „WISO“ Erfolg, wenn sie ihre Detektive auf die Reise schicken. Das hat sich schon 2006 gezeigt. Damals ging es um eine Firma, die Gratisproben verschiedener Anbieter versprach. Was die Interessenten bekamen, war eine Rechnung und wenig später, wenn nicht gezahlt wurde, auch Post von einem Inkasso-Büro. Der Fall sorgte seinerzeit für einiges Aufsehen. WISO schaffte es mit vorgegaukeltem Kaufinteresse, dass der Geschäftsführer all seine Tricks ausplauderte und über die Verbraucherzentralen herzog. Das gesamte Filmmaterial landete beim Staatsanwalt. Denn die Sender können nur aufdecken. Für die juristischen Schritte und die Bestrafung sind andere zuständig.

Das gilt auch für den aktuellsten Fall, auf den das Verbrauchermagazin seinen „Detektiv Sommer“ angesetzt hat. Wieder einmal hat er es mit Internetgeschäften zu tun. Statt Proben sind es dieses Mal Filme. Das Schema ist gleich und wird auf Dauer wohl auch nicht aussterben. Dass teilweise Personen betroffen sind, die nicht einmal einen Internetanschluss haben, beweist, mit welcher Dreistigkeit die Hintermänner und -frauen vorgehen. Zwar heißt es, „einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul“. Im Internet sollte man das jedoch ganz schnell vergessen. Hinter dem güldenen Schein sitzen oftmals tiefschwarze Seelen. Daher: Immer aufpassen, wohin man klickt und womit man sich einverstanden erklärt.

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