
Wer nach ein paar Jahren noch alte Hörspielkassetten im Keller findet, kennt das Problem: Wärme, Kälte und feuchte Luft haben den Magnetbändern ordentlich zu schaffen gemacht. Statt glasklar ist der Klang nur noch matt und es rauscht gewaltig. Man kann sich vorstellen, wie schwer es dann ist, Tonbänder, die zerschnitten, überdehnt oder teilweise zerstört sind, wieder „hörbar“ zu machen. Hier kommt die Audioforensik ins Spiel. Sie kümmert sich um den gesamten Bereich der Audiotechnologie bis hin zu modernsten digitalen Speichermedien. Polizei und Detekteien greifen auf die Audioforensik zurück, wenn Erpresseranrufe entzerrt werden müssen, um die Originalstimme des Anrufers herauszufiltern, und wenn Hintergrundgeräusche analysiert oder ganz ausgeblendet werden sollen. Dafür gibt es verschiedene Filter, wie Standard-Adaptive, Cross-Channel-Adaptive und Lattice Filter. Sie werden gezielt genutzt, um beispielsweise Motorengeräusche, Musik oder Regen zu entfernen, damit ausschließlich das gesprochene Wort übrig bleibt.