
Ein wenig farbiges Pulver, ein Klebestreifen und ein Stück Papier – das sind die Utensilien, mit denen Fingerabdrücke genommen werden. Die Auswertung der Abdrücke bezeichnet man als Daktyloskopie, was übersetzt „Finger schauen“ bzw. „Finger betrachten“ bedeutet. Die Papillarleisten der Fingerkuppen, die durch dieses Verfahren sichtbar gemacht werden, sind einzigartig angeordnet und können – sofern ein Vergleichsmuster vorliegt – einem Menschen eindeutig zugeordnet werden. Fälle, in denen zwei Menschen die gleichen Fingerabdrücke haben, sind bislang unbekannt. Ihnen kommt daher eine besondere Bedeutung bei Ermittlungen zu, bei denen keine anderen Sachbeweise vorhanden sind. Für die Daktyloskopie ist Erfahrung nötig, um die teilweise nur minimalen Unterschiede in der Anordnung und dem Verlauf der Linien zu erkennen und auch bei Teilabdrücken Ergebnisse liefern zu können. Das Fingerabdruckverfahren gilt als sehr zuverlässig, wenn es darum geht, Personen zu identifizieren.