Forensische Biologie

Fliegen mögen nervig sein. Im Bereich der forensischen Biologie gelten sie und ihre Maden jedoch als wertvolle Zeugen. Anhand des Entwicklungsstadiums der Insekten können Kriminalbiologen die Liegezeit einer Leiche bestimmen und teilweise sogar feststellen, wo jemand umgebracht wurde Dazu werten die Forensiker alle Spuren aus, inklusive der Blutspuren und der Reste von Pflanzen und anderem biologischen Material. Doch nicht nur bei aktuellen Fällen hilft die forensische Biologie, auch Verbrechen, die Jahre oder Jahrzehnte zurückliegen, können dank moderner Verfahren aufgeklärt werden. Die Berliner Polizei hat sich zum Beispiel dazu entschlossen, 188 ältere Mordfälle, die seit 1976 in den Akten schlummern, wieder aufzurollen. Dabei umfasst die Arbeit der Forensiker vor allem die Auswertung von DNA-Beweisen. Schon kleinste Spuren von Blut oder Hautpartikeln reichen inzwischen, um einen Täter überführen zu können.