Schmauchspuren

Eine Waffe abzufeuern, ohne dabei Spuren zu hinterlassen, ist beinahe unmöglich. Projektil und Hülse, sofern der Täter sie nicht aufgesammelt hat, lassen Rückschlüsse auf die Waffe zu. Wer geschossen hat oder zumindest in der Nähe gewesen ist, beweisen die Schmauchspuren. Dabei handelt es sich um die Verbrennungsrückstände der Treibladung und des Anzündsatzes der Patronen. Sie haften an der Haut und der Kleidung, gelten aber längst nicht mehr als 100prozentiger Nachweis, weil sie durch Berührungen übertragen werden können. Zudem sagen die Spuren lediglich aus, dass eine Schusswaffe benutzt wurde, nicht aber, welche und zu welchem Zweck. Nachgewiesen werden Schmauchspuren mit Hilfe von chemischen Verfahren, bei denen Kleidung und Hände abgetupft werden. Eine andere Variante sind Klebestreifen, die später unter dem Mikroskop auf Schmauchrückstände untersucht werden.