Internet-Detektive suchen nach unerwünschten Spuren im Netz

Das Internet ist ein Sammelsurium allerhand Informationen. Viele sind nützlich. Auf andere kann man gut und gerne verzichten. Dann gibt es da noch eine dritte Kategorie: Jene Daten, die durch das Netz wabern, über die man lieber den Mantel des Schweigens ausbreiten würde. Videos oder Fotos von Klassenfahrten, auf denen man volltrunken mit heruntergelassener Hose zu sehen ist. Oder Partybilder, die zeigen, wie man sich gerade eine „Tüte baut“. Sehr vorteilhaft ist das nicht. Schon gar nicht, wenn man im Rampenlicht steht oder zumindest vorhat, eine angesehene Position zu bekleiden. Doch selbst für Otto Normalverbraucher kann es reicht unangenehm sein, plötzlich von Kollegen auf den nackten Hintern auf Seite x angesprochen zu werden. „Internet-Detektive“ versprechen, sich dieses Problems anzunehmen.

Sie stöbern im Cyberspace nach Spuren von Privat- und Geschäftskunden. Nicht alles, was jemals im Netz publiziert wurde, muss dabei zwangsläufig negativ sein. Zumal viele selbst dafür verantwortlich sind, was andere über sie zu lesen und zu sehen bekommen. Viele bloggen, sind in Foren aktiv oder nutzen große soziale Netzwerke, auf denen sie quasi Tagebuch führen, in Wort und/oder Bild. Wer dabei zu offen(herzig) mit seinem Privatleben hausieren geht, darf sich nicht wundern, wenn Nachbarn oder Freude plötzlich mehr wissen als sie wissen sollten. Problematisch sind die Daten, die man nicht selbst eingestellt hat. Die Detektive suchen gerade nach diesen Inhalten und versuchen, sie zu löschen oder vom Betreiber der Seite löschen zu lassen.

Der Preis für die Arbeit der Online-Ermittler fängt bei rund zehn Euro im Monat an. Für jeden Datensatz, der gelöscht werden soll fallen zusätzlich bis zu 30 Euro an. Natürlich kann man auch in eigener Regie dafür sorgen, die Weste wieder ein wenig weißer zu bekommen. Suchmaschinen helfen dabei so gut es geht. Name und Vorname reichen bei der Suche allerdings nur bedingt, um wirklich alles zu finden. Das gilt besonders dann, wenn man einen häufig vorkommenden Namen hat. Stößt man auf etwas, das nicht publik werden sollte, kann man beim Seitenbetreiber darum bitten, den Text oder das Bild zu löschen. Handelt es sich um Beiträge, in denen man beleidigt wird, können eine Rechtsschutzversicherung und die Hilfe eines Anwalts nützlich sein.

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