Ein DSL-Anschluss, ein PC, IP-Kameras, Software und schon steht die hausinterne Videoüberwachung. An Programmen, die jede Bewegung im Blickfeld der Kameras aufzeichnen, und entsprechender Hardware in allen Formen und Größen mangelt es nicht. Dank steter Weiterentwicklung stimmt inzwischen auch die Bildqualität, selbst bei eher schlechten Lichtverhältnissen. Problematisch wird es nur, wenn Bereiche überwacht werden sollen, die sich außerhalb des DSL-Netzwerks befinden oder überhaupt kein DSL verfügbar ist. Die Lösung lautet UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) oder HSDPA (High Speed Downlink Packet Access): Beides Standards im Bereich der Mobilfunktechnik.
Statt die Daten über ein kabelgebundenes oder funkgesteuertes System zu übermitteln werden die Netze der Mobilfunkdienstleister genutzt. Je nach Netzausbau sind dafür alle Anbieter geeignet, ob nun T-Mobile, Vodafone, e-plus oder O2. Die Abdeckung beim Mobilfunk ist in der Bundesrepublik jedenfalls weit besser als die beim DSL. Damit sind die Nutzer losgelöst von ihren lokalen Netzwerken und können auch außerhalb eine Videoüberwachung installieren. Besonders interessant ist diese Technik beispielsweise für Reitställe und Imker, die ihr Eigentum nicht ständig im Blick haben.
Dazu benötigen sie eine oder mehrere IP-Kameras. Abhängig davon, wo sie installiert werden, sollten die Geräte möglichst wetterfest sein. Zudem ist ein Datentarif bei einem der Netzbetreiber erforderlich. Angeboten werden inzwischen mehrere Flatrate-Varianten, die es erlauben, selbst große Datenmengen ohne einen allzu hohen Kostenaufwand zu übertragen. Normalerweise werden die SIM-Karten mit einem UMTS-USB-Stick ausgeliefert, der dann am Notebook oder einem PC angeschlossen wird. Für die Videoüberwachung ist allerdings ein UMTS-Router nötig. Dort, wo kein Stromanschluss vorhanden ist, kann alternativ mit einer Autobatterie oder – umweltfreundlicher – mit einer Solarladestation gearbeitet werden.
